Helvetia auf der Reise 1980

Seit 1980 sitzt Helvetia nachdenklich und selbstvergessen am Brückenkopf über dem Rhein. Bein, Arm und Kopf aufgestützt, blickt die imposante Bronzefigur flussabwärts. Zu ihr gehören die bekannten Attribute Speer und Schild mit Schweizer Kreuz, aber auch ein abgelegter Umhang, ein Reisekoffer und eine Texttafel. Die sechs Werkbestandteile sind in unterschiedlichen Verfahren des Bronzegusses entstanden; die aufwändige Fertigung der überlebensgrossen Frauenfigur erfolgte in fünf Teilstücken: Dazu wurden Gussmodelle aus Styropor und Gips gefertigt und mit Bahnen aus Walzblei ummantelt. Die Bahnen wiederum wurden verlötet und die dadurch entstandenen Nähte sichtbar belassen.

Bettina Eichin (*1942 Bern), aufgewachsen in Bern und Fribourg, zur Steinbildhauerin und Steinmetzin ausgebildet, lebt heute in Basel und am Kaiserstuhl. Früh beginnt sie in Bronze zu arbeiten und mit grossformatigen, häufig mehrteiligen Skulpturen erzählerische Kompositionen zu schaffen. Dazu gehören neben figurativen Darstellungen und Stillleben auch Texttafeln, oftmals zu zeitkritischen Themen. Viele ihrer Bronzen sind im öffentlichen Raum zu sehen.