Magma 2013

Die aus Aluminium gegossene und mit Blatt-Paladium belegte Arbeit schmiegt sich seit 2013 in drei Dachwasserläufe des Brunnmatt-Schulhauses. Dazu ergänzend hat die Künstlerin in der Eingangshalle einen Lichtschacht als Auffangbecken der Magmaströme inszeniert. Hier kann ertastet werden, was an der Fassade nur aus Distanz wahrnehmbar ist. Bei allen Teilen der Arbeit ist der erkaltete Fluss des Aluminiums – und somit auch der Herstellungsvorgang – sichtbar geblieben. Saskia Edens reagiert damit auf die Architektur des Schulbaus, ein Beispiel des sogenannten Brutalismus: Die aus Beton erbaute, zumeist skulpturale Architektur zeichnet sich dadurch aus, dass der Holzabdruck der Schalungsbretter belassen wird, um eine rohe Betonoberfläche, einen «beton brut» zu erhalten.

Saskia Edens (*1975 Genf), aufgewachsen in Lausanne, lebt und arbeitet seit 2002 in Basel. Ein Schwerpunkt der 2007 mit dem Kulturförderpreis der Alexander-Clavel-Stiftung ausgezeichneten Künstlerin bildet die Performancekunst, mit der sie weltweit an Veranstaltungen teilnimmt. Sie setzt sich mit prähistorischer Kunst, mit Naturzyklen, Lichtphänomenen und formbildenden Prozessen unseres Planeten auseinander; 2013 realisierte sie «Magma», ein Kunst-und-Bau-Projekt an der Fassade des Brunnmatt-Schulhauses.