I, You, You, Me, We 2020
Ralph Bürgin
6′35 · CH-Dialekt/DE · de/en · S1/E1 · 2023
Wer bei der Heuwaage am Birsig Richtung Steinenvorstadt geht, fühlt sich unter Umständen bestaunt, beobachtet, angestarrt. Fünf kreisrunde Köpfe blicken seit 2020 von der Stützmauer über den Fluss und beäugen Vorübergehende. Wie kam der Basler Ralph Bürgin auf die Idee und Form dieser Arbeit? Im Austausch mit Maja Wismer, Kuratorin im Kunstmuseum Basel, gibt der Künstler Einblick in sein Vorgehen.
I, YOU, YOU, ME, WE
2020 realisierte Ralph Bürgin die Arbeit «I, you, you, me, we», mit der er einen vom Kunstkredit Basel-Stadt lancierten Wettbewerb für sich entscheiden konnte. Für eine fünf Meter hohe Stützmauer am Birsig konzipierte er fünf scheibenförmige, 140 cm messende Gesichter in Form von Flachreliefs, angeregt von Köpfen an Basler Fassaden, von historischen Brunnenfiguren und Wasserspeiern. Mit ihren runden Augen und Mündern blicken die Gesichter in maskenhafter, reduzierter Weise über den Fluss. Sie entspringen alle derselben Gussform, gefertigt aus eingefärbtem Beton, dessen Farbe von Kopf zu Kopf dezent variiert.
Ralph Bürgin
Ralph Bürgin (*1980 Basel), 2023 mit dem Kulturförderpreis der Alexander-Clavel-Stiftung ausgezeichnet, lebt in Basel und arbeitet in seinem Atelier im nahen Elsass. Malerei und Skulptur sind seine Hauptmedien, motivisch gilt sein Augenmerk Kopf und Körper, die er in seinen Darstellungen fragmentiert und mit deren Proportionen er spielt. 2020 realisierte er seine Arbeit «I, you, you, me, we» für eine fünf Meter hohe Stützmauer entlang des Birsig.
Titel: I, You, You, Me, We
Datierung: 2020
Künstler: Ralph Bürgin
Material: fünf runde Flachreliefs aus pigmetiertem Beton, je in einem spezifischen Farbton
Masse: je Ø 140 × 15 cm
Standort: Birsig-Stützmauer / Heuwaage / Lohweg / Basel
Entstehung: Allgemeiner Wettbewerb mit Vorauswahl / Kunstkredit
Sammlung: Hochbauamt / Kunstkredit
Weiterführende Links
I, you, you, me, we Informationsblatt Städtebau & Architektur BVD BS
Werk von Ralph Bürgin an der Heuwaage in der Medienmitteilung Präsidialdepartement BS, 15.06.2020