Claudia ich liebe dich oder so 22/25 Uhr 2001
Mark Handforth
5′53 · CH-Dialekt/DE · de/en · 2024
Kann eine Liebeserklärung Kunst sein? Während Roland Wetzel, Kurator im Museum Tinguely sagt, die Liebe zu erklären sei immer eine Kunst, erbringt Mark Handforth, Urheber von «Claudia ich liebe Dich oder so 22/25 Uhr» den Nachweis, dass eine Liebeserklärung tatsächlich Kunst sein kann. Und in diesem Fall erst noch eine, die von allen, die sie entdecken, heiss geliebt wird.
Roland Wetzel
Direktor
Museum Tinguely
Ich denke gerade an dich, oder so!
In der Dämmerung erscheint am Brückenpfeiler der Johanniterbrücke in klarer blauer Schrift: «Claudia ich liebe Dich oder so 22/25 Uhr». Dieser TASK ist eine Hommage an das Weiterziehen lassen von flüchtigen Gedanken.
Claudia ich liebe Dich oder so 22/25 Uhr
Die leuchtende Liebeserklärung von Mark Handforth, für die er sich von einer an eine Mauer gekritzelten Liebesbezeugung inspirieren liess, befindet sich seit 2001 am westlichen Pfeiler der Johanniterbrücke. Die Initiative für das Werk nahe über dem Rhein erfolgte im Rahmen von «Lokalzeit», einem Projekt für Kunst im Kontext. Zunächst nur temporär installiert, erhielt der Liebesschwur ab 2002 permanentes Domizil. Zwar bietet die Brücke der fragilen Schrift etwas Schutz vor dem Wetter, dennoch setzt die Witterung der Arbeit zu, was immer wieder zu partiellem oder durchgehendem Lichtausfall führt.
Mark Handforth
Der britische Künstler Mark Handforth (*1969 Hongkong) lebt und arbeitet seit 1992 in Miami. Seine zumeist grossformatigen Skulpturen zeigen mitunter konzeptuellen, vor allem ortsspezifischen Charakter. Sie haben oft engen Bezug zur Pop Art, und zwar in dem Sinn, dass sie auf vorhandenem Bild- oder Schriftmaterial und Fundstücken aus dem Alltag beruhen, dazu gehört auch die Verwendung von Neonlicht. In den Vereinigten Staaten sind diverse Arbeiten im öffentlichen Raum aufgestellt.
LOKALZEIT
LOKALZEIT fand vom 18. Mai bis 1. Juli 2001 im St. Johann in Basel unter der Leitung von Linda Cassens, Helen Hirsch und Sue Irion statt. Das Ziel von LOKALZEIT war es, Künstler:innen zu ermutigen, in die gegebene «Lokalzeit» verschiedener ausgewählter Orte im Quartier einzutauchen und spezifische Werke zu entwickeln. Das Projekt bestand aus 12 künstlerischen Arbeiten, darunter ein Nachtmarkt, an dem lokale Händler:innen und Künstler:innen aus dem St. Johann beteiligt waren.
Projekt Lokalzeit mit CMS
Jacqueline Spengler Stiftung
Bau- und Verkehrsdepartement
2001 temporär im Café Florida / Gasstrasse 2 / Basel
Mit Fotografien der Archäologischen Bodenforschung BS
Fotografie Ausstellungsansicht: Serge Hasenböhler
2001 temporär auf der Voltamatte / Basel
In Zusammenarbeit mit Conni Leuenberger, Marcel Schär und Martin Töngi
2001 temporär an der Ecke Voltastrasse / Lothringerstrasse / Luzernerring / Basel
2001 temporär an allen Tram und Bushaltestellen im St. Johann / Basel